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Skandal im Sprachbezirk

herausgeber

Borgwaldt Susanne

Forster Iris

Lang-Groth Imke

titel
Skandal im Sprachbezirk.
verlag

Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften

buchbeschreibung

ort
Frankfurt am Main
datum
isbn
978-3-631-65305-0
umfang, ausstattung
gebunden, 349 s., 16 sw-abb., 3 tab.
umschlag
umschlag

Verlagstexte

Skandale als aufsehen­erregende Ärgernisse sind Einfallstore für die Beschäftigung mit Themen ver­schiedenster Art. Dieser Band versammelt in 16 von verschiedenen Autoren verfassten Kapiteln Skandale aus dem Umfeld der Sprache. Affären zwischen Sprach­akteuren führen Chomsky und Skinner zusammen ebenso wie Heine und Platen sowie Hoffmann von Fallers­leben und die Brüder Grimm. Im Innern der Sprache stoßen sich Skandal­forscher an verbotenen Wörtern, an der kurz­schlüssigen Gleichsetzung von Genus und Geschlecht und an der mangel­haften linguistischen Fundierung der Orthographie­reform. Die Realität des Englisch­unterrichts in Grundschulen wie auch der drohende Muttersprachen­verlust bei Migranten lassen die Frage aufkommen, ob Individuen im Dickicht zwischen den Sprachen verloren­zugehen drohen.

Im Innern der Sprache stoßen sich Skandal­forscher an verbotenen Wörtern, an der kurzschlüssigen Gleichsetzung von Genus und Geschlecht und an der mangelhaften linguistischen Fundierung der Orthographie­reform.


Inhalt

Sprachakteure und Affären
beiträge von Lennart Bohnenkamp, Franz Januschek, Imke Lang-Groth, Anja Pompe, Eberhard Rohse, Renate Stauf
Im Innern der Sprache
beiträge von Iris Forster, Nanna Fuhrhop, André Meinunger, Martin Neef, Nikolaus Ruge
Verloren zwischen den Sprachen?
beiträge von Susanne Borgwaldt, Henrike Comes-Koch, Andreas Hettiger, Katja Koch, Angelika Kubanek

Leseprobe

Nanna Fuhrhop: Orthographieunterricht ohne Sprachwissenschaft (peterlang.com)

In diesem Beitrag wird am Beispiel der Getrennt- und Zusammen­schreibung im Detail erstens gezeigt, wie das System funktioniert, zweitens, wie der Gegenstand vor und nach der Rechtschreib­reform geregelt war bzw. ist und drittens, wie wesentlich der systematische Zugang im Schul­unterricht ist. Der Bereich der Getrennt- und Zusammen­schreibung eignet sich aus verschiedenen Gründen für solche Betrachtungen besonders gut: Die Getrennt- und Zusammenschreibung des Deutschen ist zu großen Teilen grammatisch fundierbar – es gibt also ein System. 1996 war die erste Reform, in der die Getrennt- und Zusammen­schreibung geregelt wurde; bis dahin wurden Regeln in ver­schiedenen Auflagen des Dudens entwickelt. In Schul­büchern wird geradezu ausschließlich alleine der Randbereich dargestellt und nicht wie sonst die Problematik vom Kernbereich her entwickelt, ein Fall für ‚Orthographie­unterricht ohne Sprach­wissenschaft‘.

This paper investigates in detail a specific issue of the German writing system, the spelling of units as single words vs. the separate spelling of these units. With this example, three questions will be answered: First, how the system works; second, how the prescriptive norms before and after the spelling reform looked like; and third, how vital for teaching a systematic access to topics of orthography is. Single-unit/separate spelling is a suitable topic in this respect because it can be analyzed as being firmly founded on grammatical structures, i.e. it is systematic. The spelling reform of 1996 was the first conventional norm in which this aspect of spelling was regulated; until then, different rules...